Hugo Schultz: Ein Büchnerspiel

Ein Büchnerspiel
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  • 978-3-88190-731-6
Cover: gebunden
Seitenanzahl: 192 Seiten
Band-Nr.: Lindemanns Bibliothek Band 195
Dieser Roman ist zunächst eine Biographie, die anhand von historischen Ereignissen und Personen... mehr

Dieser Roman ist zunächst eine Biographie, die anhand von historischen Ereignissen und Personen das kurze intensive Leben Georg Büchners nachzeichnet und die historischen Fakten durch fiktionale und spielerische Elemente ergänzt. Der Autor „spielt“ also mit Büchner: Spiel als Mittel der Erkenntnis.

Büchners Vita zeigt Brüche, Widersprüche. Man erreicht ihn am ehesten, wenn man ihn in wechselnden Rollen sieht: Als Libertin in seinen Stücken und als treuen Bräutigam, als Freiheitskämpfer, aber auch als Konservativen, als Atheisten und als Gottessucher.

Im Roman nähern sich Büchner fiktive Personen unserer Zeit, indem sie entscheidende Phasen seines Lebens versuchen teils ernst, öfter noch spielerisch heiter nachzuerleben. Diese Personen sind zwar Geschöpfe ihres Autors, haben sich aber auch in ihrer Beschäftigung mit Büchner von ihm emanzipiert. So kann sich der Autor in das Treiben dieser Personen einmischen, mit ihnen diskutieren und ihr Verhalten bewerten. Durch die Protagonisten und den eingreifend
mitspielenden Autor entsteht so eine doppelte Brechung der Lebensgeschichte Büchners.

Büchners Thema ist der „Fatalismus der Geschichte“. Oft wird er darauf reduziert, als sei das sein Markenzeichen. Im Roman wird dieses deterministische Weltbild ebenso hinterfragt wie sein angeblicher Atheismus. Zwar müssen die Menschen, die in seinen Werken auftreten, schwerstes Leid ertragen und Büchner erscheint in dieser hoffnungslosen, gottlosen Welt ratlos. Aber hinter der atheistischen Fassade taucht ein Suchender auf, der immer wieder die Theodizeefrage stellt: Warum lässt Gott es zu, dass wir leiden.

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